Project Details
Model based process operation of emulsion copolymerisation of n monomers
Applicant
Professor Dr.-Ing. Sebastian Engell
Subject Area
Technical Chemistry
Term
from 2001 to 2010
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5350510
Die radikalische Emulsionspolymerisation ist ein industriell wichtiger Prozess zur Herstellung verschiedenster Latex-basierter Produkte. Die Führung dieser meist in Semibatch-Fahrweise betriebenen Prozesse erfolgt in der industriellen Praxis weitgehend erfahrungsbasiert, wobei durch eine vorsichtige Fahrweise sichergestellt wird, dass der Prozess zum gewünschten Ergebnis führt. Das bestehende Potential zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit kann durch ein modellbasiertes Prozessführungskonzept genutzt werden. Ein wichtiger Aspekt dieses Konzeptes ist die modellbasierte Messung online nicht direkt messbarer Produkteigenschaften zur Prozessüberwachung und Regelung. Zur Verbesserung des Prozessverständnisses wird ein detailliertes Prozessmodell hergeleitet und an Hand experimenteller Daten validiert. Dieses Modell wird systematisch für den Einsatz zur Zustandschätzung und zur Optimierung reduziert und dient damit auch zur Beurteilung der Qualität der reduzierten Modelle. Als Zustandsschätzer wird der Moving-Hozizon-Estimator eingesetzt, der durch die Berücksichtigung physikalischer Beschränkungen und mehrerer vergangener Messwerte ein besseres Einschwingverhalten aufweist als beispielsweise ein Extended-Kalman-Filter. Der Ansatz wird auf die Verwertung von Messungen mit unterschiedlicher Abtastraten, wie beispielsweise Temperatur- und Konzentrationsmessungen, erweitert. Ausgehend von den aktuell geschätzten Zustandsgrößen des Prozesses werden unter Verwendung eines reduzierten Modells die Resttrajektorien für die Reaktortemperatur und die Monomerdosierraten online berechnet. Damit wird es möglich, auch bei Auftreten von Störungen ein Polymer mit der gewünschten Qualität herzustellen.
DFG Programme
Research Grants