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Grundlagen zur Phagentherapie: Bakteriophagen als Alternative zu Antibiotika
Antragsteller
Dr. Hansjörg Lehnherr
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung
Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5349454
Der Einsatz von Bakteriophagen als Mittel zur Bekämpfung infektiöser Keime wird seit dem Auftreten antibiotikaresistenter Bakterien wieder vermehrt in Betracht gezogen. Die korrekte Wirtsspezifität der eingesetzten Bakteriophagen spielt dabei eine herausragende Rolle. Nur wenn die Bakteriophagen den bakteriellen Erreger spezifisch erkennen und mit hoher Effizienz infizieren können, besteht Aussicht auf einen erfolgreichen Verlauf einer Behandlung. Gerade diese für die Phagentherapie überaus wichtigen Schritte einer viralen Infektion, namentlich Adsorption und Injektion, sind bei den meisten Bakteriophagen jedoch noch nicht gut studiert. Als Modelsystem für unsere Arbeiten schlagen wir den Bakteriophagen P1 vor, der mit seinem relativ breiten Wirtsspektrum, welches auch pathogene Bakterien wie Salmonella und Shigella einschließt, auch praktisch interessant sein könnte. Mit der Charakterisierung der Adsorptionskomponenten, der Spitze der Schwanzfibern des Bakteriophagen und den dazugehörenden Rezeptormolekülen auf der Bakterienoberfläche, sowie mit Studien über den Injektionsmechanismus, möchten wir Grundlagen für einen gezielten, rationalen Einsatz des Bakteriophagen P1 erarbeiten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen