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Ultimate and proximate causes of alternative reproductive tactics in the ant genus "Cardiocondyla"

Subject Area Sensory and Behavioural Biology
Term from 2001 to 2005
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5348166
 
Bei vielen Tierarten benutzen Männchen oder, seltener, Weibchen unterschiedliche Verhaltensweisen, um ihren Fortpflanzungserfolg zu vergrößern (z.B. territorial vs. "sneaky"). Solche "alternativen reproduktiven Taktiken" sind häufig mit auffälligen morphologischen Anpassungen verbunden. Über ihre proximaten und ultimaten Ursachen ist bisher noch vergleichsweise wenig bekannt. Die Ameisengattung Cardiocodyla zeichnet sich durch einen faszinierenden Polymorphismus der Männchen aus. Neben den für Ameisen typischen, geflügelten, nicht aggressiven Männchen mit limitiertem Spermienvorrat kommen hier flügellose "Kämpfermännchen" vor, die um Zugang zu den Jungköniginnen kämpfen und deren Spermatogenese im Gegensatz zu allen anderen Ameisenmännchen zeitlebens andauert. Auch bei den Jungköniginnen wurde ein Polymorphismus beobachtet, der allerdings weniger drastisch ist. Ziel des Projekts ist a) die Faktoren zu identifizieren, die die Ausprägung unterschiedlicher Morphologie bei Jungköniginnen und Männchen kontrollieren, b) den mittleren reproduktiven Erfolg der unterschiedlichen Morphen zu bestimmen, und c) herauszufinden, welche Konsequenzen der Polymorphismus für die Struktur von Kolonien und Populationen hat. Da bei sozialen Insekten die Kolonie als weitere Selektionsebene betrachtet werden muss, könnten die Ergebnisse der Untersuchungen die gängigen Vorstellungen zur Entstehung und Bedeutung alternativer reproduktiver Taktiken bei Tieren auch konzeptionell erweitern bzw. ergänzen.
DFG Programme Research Grants
 
 

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