Der Wachstumsfaktor Pleiotrophin (PTN) wird in einigen Tumoren stark exprimiert und stimuliert dort die Blutgefäßbildung (Angiogenese) sowie das Wachstum von Tumorzellen. In Blutseren wurde auch ein Zusammenhang zwischen PTN-Serumspiegel und Tumorgröße gefunden. Zusätzlich wurde ein PTN-Rezeptor (PTN-R/ALK) identifiziert und dessen Bedeutung für das Wachstum von Hirn- und Brusttumoren nachgewiesen. Aufbauend auf Vordaten der Antragsteller soll die funktionelle Bedeutung von PTN und von PTN-R/ALK in Hoden- und Kolonkarzinomen untersucht werden. In Tumoren von Patienten sowie in kultivierten Tumor-Zellinien sollen PTN und PTN-R/ALK bestimmt und als Tumormarker etabliert werden. Es sollen die Einflüsse von PTN bzw. PTN-R/ALK auf Wachstum und Eigenschaften der Tumorzellen in Kultur sowie von Tumoren in vivo aufgeklärt werden, um festzustellen, ob PTN und/oder PTN-R/ALK als Ziel für Genteraphieansätze geeignet sein können. Dies soll bei PTN über Ribozym-Targeting und inhibierende Antikörper, bei PTN-R/ALK durch Überexpression dominant-negativer Rezeptormutanten bzw. über Ribozym-Targeting erfolgen. Erstmals soll ferner eine Ribozym-Doppeltargeting-Strategie gegen PTN und PTN-R/ALK etabiliert werden mit dem Ziel der Effektivitätssteigerung von Ribozymwirkungen. Schließlich soll als potentieller pharmakologischer Therapieansatz die Regulation der PTN-Expression durch verschiedene Retinoide im Hinblick auf Retinoidderivat- und Retinoidrezeptor-spezifische Unterschiede untersucht werden.
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