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Vom Recht auf den eigenen Tod. Die Geschichte des Suizids in Deutschland vom 18. bis zum 20. Jahrhundert
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Ursula Baumann
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5346097
Daß Menschen von sich aus ihr Leben beenden, ist eine historische Konstante; die Umstände, unter denen sie das tun und die Art und Weise, wie die Gesellschaft mit dieser Tatsache umgeht, sind hochgradig variabel. Ist schon der Tod an sich ein Problem, das enormer kultureller Antrengungen bedarf, um für Individuen und Kollektive erträglich zu werden, so potenziert der Suizid als Sonderfall unter den Todesursachen den Interpretationsaufwand und fordert besondere Regelungen und Praktiken des Umgangs heraus. Das Buch behandelt die Deutungen und die Realitäten der Selbsttötung vom letzten Drittel des 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Erprobt wird ein transdisziplinärer Zugriff, der neben den Diskursen - v.a. der Philosophie, Psychiatrie und Soziologie - die oft verschütteten Lebensspuren von Suizidenten freilegt. Ihren Gegenwartsbezug findet die Geschichte des Suizids in den aktuellen bioethischen Kontroversen um Sterbehilfe. Hier wie dort geht es um das Recht auf den eigenen Tod und die Frage nach dem Wert des Lebens.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen