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Vorhersage des immunometabolischen Status von Plattenepithelkarzinomen des Kopf-/Halsbereichs mit Hilfe der multiparametrischen PET/MRT

Fachliche Zuordnung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 534353826
 
Plattenepithelkarzinome des Kopfes und Halses (HNSCC) sind weltweit die siebthäufigste Tumorart. Zu den Ursachen gehören virale (humanes Papillomavirus; HPV) und karzinogene Faktoren (Rauchen, Alkohol). Während die bisherige Standardtherapie aus Tumorresektion, Bestrahlung und/oder Chemotherapie bestand, haben jüngsten Durchbrüche in der Immuntherapie dazu geführt, dass diese Therapieform in die Behandlung von metastasierten Patienten integriert wurde. Da die Ansprechrate auf eine Immuntherapie jedoch nur bei 15-20 % liegt, bleibt die frühzeitige Identifizierung von Patienten, die am meisten von einer solchen profitieren, eine wichtige Herausforderung. In diesem Zusammenhang wurden zwei Tumor-Immunphänotypen, "heiß" und "kalt", beschrieben. "Heiße" Tumore haben eine starke Immunzellinfiltration und weisen einen immunologisch aktiven Zustand auf, während "kalte" Tumore eine begrenzte Immunzellinfiltration und eine immunsuppressive Tumormikroumgebung zeigen. Während "heiße" Tumore in der Regel empfindlich auf Immuntherapien reagieren, entziehen sich "kalte" Tumore geschickt der Immunüberwachung und sprechen daher im Allgemeinen weniger gut auf diese Art von Therapien an. Obwohl diese beiden Tumortypen mittels immunhistologischer Analyse identifiziert werden können, ist die Aussagekraft auf den Ort der Probeentnahme beschränkt. Hier könnten neuartige bildgebende Verfahren wie die 18F-Fluordesoxyglucose-Positronenemissionstomographie / Magnetresonanztomographie (18F-FDG PET/MRI) hilfreich sein, die alle Tumormanifestationen gleichzeitig abbilden können. Insbesondere die kombinierte Analyse multiparametrischer Informationen aus PET- und funktionellen MRT-Datensätzen könnte die Auswahl der Patienten für eine Immuntherapie erleichtern. Jüngste Studien haben eine negative Korrelation zwischen der 18F-FDG-Aufnahme und dem Immunstatus von HNSCCs gezeigt und weisen auf eine Korrelation zwischen der Diffusionsbildgebung, einer funktionellen MRT Technik, und einem hohen T-Zellen-Einstrom hin. Die klinische Anwendbarkeit der meisten Studien auf diesem noch jungen Forschungsgebiet ist jedoch durch kleine Patientenkohorten begrenzt. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es daher, diese ersten Hinweise in einer qualitativ hochwertigen, prospektiv erhobenen Kohorte von Patienten mit histopathologisch bestätigtem HNSCC, der InterSCCede PET/MRI-Studie, zu untersuchen. Hier wollen wir potenzielle prognostische Parameter für künftige, nicht-invasive Behandlungsempfehlungen identifizieren, indem potentielle Korrelationen zwischen immunpathologischen Parametern und bildgebenden Biomarkern aus der multiparametrischen PET/MRI untersuch werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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