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Was bleibt vom menschlichen Leben unantastbar? Kritische Analyse der Rezeption des praktisch-ethischen Entwurfs von Peter Singer aus praktisch-theologischer Perspektive
Antragstellerin
Dr. Martina Ahmann
Fachliche Zuordnung
Katholische Theologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5341082
Ausgangspunkt der Arbeit sind die Thesen des australischen Philosophen (Bioethikers) Peter Singer zum "Lebenssinn" und "Lebensrecht" von ungeborenen und geborenen Menschen mit Beeinträchtigungen sowie die (öffentliche) Diskussion (bzw. 'Rezeption') dieser Thesen. Zum besseren Verständnis der Reaktion von 'Betroffenen' wird in einem einleitenden geschichtlichen Überblick auf den 'Umgang' mit Menschen mit Behinderugen hingewiesen. In weiteren Kapiteln wird die Ethik von Singer in den medizinischen und kirchlich-theologischen Kontext eingebunden. Für die Medizin wird untersucht, inwieweit medizinisches Ethos und aktuelles bio-medizinisches "Handeln" - hier geht es besonders um die Bio- und Gentechnik bzw. - Diagnostik - mit den Thesen Singers übereinstimmt. Grundlegend ist hier die Fachge nach dem Menschenbild. Für Kirche und Theologie wird besonders der "Umgang" mit Menschen mit Behinderungen untersucht. Im Anschluss daran geht es im zweiten Teil um die (ethische) Auseinandersetzung des Wertkonflikts. So werden den 'Kernthesen' Singers verschiedene Entwürfe gegenübergestellt und schließlich verschiedene ethische ('Verfahrens'-)Modelle auf ihre Eignung zur Überwindung des Konflikts überprüft. Im abschließenden dritten Teil wird nach den Aufgaben von Theologie und Kirche angesichts des Wertkonflikts 'Leben mit Beeinträchtigungen' gefragt: Wie kann Theologie auf die "Gesundheitsutopien" (z.B. 'Mensch nach Maß') und die "Gefährdungen" menschlichen Lebens mit Beeinträchtigungen reagieren, um in möglichst allen gesellschaftlichen Bereichen das Recht auf ... Leben von Menschen mit Behinderungen einzufordern und zu schützen?
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen