Das Vorhaben zielt darauf ab, das Problem der Stabilität des "Systems Japan" im Hinblick auf eine nachhaltige Regionalentwicklung institutionstheoretisch fruchtbar zu machen und auf mehreren räumlichen Maßstabsebenen - national, regional, lokal - empirisch zu überprüfen. Im Brennpunkt steht das "Eiserne Dreieck", das Zusammenspiel aus Ministerialbürokratie, Politik und Wissenschaft, Symbol der wirtschaftlichen Prosperität des Landes - aber auch der Ineffizienz des "Systems Japan". Dessen Stabilität erscheint angesichts struktureller Reformmaßnahmen, unbewältigter Krisen und des Anpassungsdrucks der Globalisierung zweifelhaft. Das "Eiserne Dreieck" wird am Beispiel der Bauwirtschaft und deren Lobbytätigkeit operationalisiert. Damit verbindet sich die Hypothese, dass das "System Japan", dem in verschiedener Hinsicht zurecht Brüchigkeit bescheinigt wird, im Fall problembelasteter Branchen durchaus funktioniert. Dies gilt insbesondere für das Baugewerbe, das wie kein anderes in Japan die gleichgerichteten Interessen und den informellen Zusammenschluss zentraler Akteure verkörpert.
DFG Programme
Research Grants