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Therapiebedingte Zweitneoplasien beim Hodgkin-Lymphom: eine Cochrane-Übersichtsarbeit zum Vergleich der Risiken nach Chemotherapie, Radiotherapie und kombinierter Modalität

Antragsteller Jeremy Franklin, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5337172
 
Das Hodgkin-Lymphom wird je nach Krankheitsstadium und Entscheidung des Arztes mit Radiotherapie, Polychemotherapie oder mit einer Kombination dieser Modalitäten behandelt. Diese Strategien unterscheiden sich bezüglich der wirksamkeit, der akuten Nebenwirkungen und der Spätfolgen. Eine Vielzahl von randomisierten klinischen Studien sowie einige systematische Übersichtsarbeiten haben die Wirksamkeit der Strategien verglichen. Durch solche Studien wurden auch genaue Erkenntnisse zu den akuten Nebenwirkungen gewonnen. Die Spätfolgen dagegen konnten aufgrund ihrer geringen Inzidenz und des langen Beobachtungszeitraums, der für ihre Erfassung notwendig ist, nur sehr unvollständig und ungenau abgeschätzt und verglichen werden. Die therapiebedingten Zweitneoplasien sind wohl die schwerwiegendsten der Spätfolgen. Insbesondere bei den soliden Tumoren ist das Risiko aufgrund von Radiotherapie, Chemotherapie bzw. von der Kombination nicht ausreichend gemessen oder verglichen worden. Diese Informationslücke erschwert die Wahl der Therapiemodalitäten. Ziel unseres Vorhabens ist es, mittels einer systematischen Übersichtsarbeit im Rahmen der Cochrane Collaboration, eines internationalen Netzwerkes von Ärzten und Wissenschaftlern zur Förderung von evidenzbasierter Medizin, zur Schließung dieser Informationslücke beizutragen. Individuelle Patientendaten von möglichst allen Therapiestudien, die randomisiert zwei Therapiemodalitäten verglichen haben, werden gesammelt und gemeinsam ausgewertet, um die Risiken von Zweittumoren, insbesondere soliden Tumoren, abzuschätzen und zu vergleichen. Gleichzeitig sollen auch andere therapiebedingte Aspekte wie Tumorkontrolle und Gesamtüberleben ausgewertet werden. Die Ergebnisse werden sowohl als Cochrane-Review als auch in einer einschlägigen Fachzeitschrift allen Ärzten und Studiengruppen zur Verfügung stehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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