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Evolutionsgenetik der postgenerativen Lebensspanne - Ein empirischer Beitrag zur sogenannten "Großmutter-Hypothese"

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5336048
 
Die biologische Evolution der postgenerativen Lebensspanne ist theoretisch sperrig, weil angesichts einer den Reproduktionserfolg prämierenden natürlichen Selektion Fekundität an sich bis zum Lebensende erwartet werden müsste. Für dieses scheinbare Paradox hat Williams (1957) eine Erklärung angeboten, die als sogenannte "Großmutter-Hypothese" in die Literatur eingegangen ist: Ein fortgesetztes Investment in die bereits existierenden Kinder (und gegebenenfalls Enkelkinder) könne im Durchschnitt den Lebensreproduktionserfolg in größerem Umfang erhöhen als eine durch das fortschreitende Alter der Mutter zunehmend risikoreicher werdende weitere eigene Fortpflanzung. Im Zentrum der "Großmutter-Hypothese" steht somit ein evolutionäres Abgleichproblem zwischen fortgesetztem Investment in bestehende Nachkommen versus Investment in neue Nachkommen. Mit diesem Vorhaben wollen wir zentrale Voraussagen der "Großmutter-Hypothese" einem empirischen Test unterziehen. Wir benutzen biografische Daten, wie sie aus historischen Familienrekonstitutionsstudien gewonnen werden können, um abzuschätzen, in welchem Umfang Großeltern zur familiären Reproduktion beigetragen haben und ob dieser Beitrag groß genug sein könnte, die Kosten der Alterssterilität mindestens zu kompensieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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