Ziel des Projektes ist es, die Hypothese zu testen, ob Meeresspiegelschwankungen und paläozeanographische Veränderungen äquivalente Kontrollmechanismen für die Entwicklung von Karbonatplattformen sind. Als Studienobjekt dieser prozeßorientierten Fragestellung wollen wir Periplattform Sedimente untersuchen, die sich kurz nach dem schnellen Meeresspiegelanstieg während des frühen Pliozäns vor 5.4 Ma bildeten. Auf dieses Ereignis folgte im Zusammenhang mit der Schließung der Straße von Panama vor ca. 4.6 Ma eine großmaßstäbliche Reorganisation des ozeanischen Zirkulationsmusters. Als Untersuchungsobjekte bieten sich die Große Bahama Bank (Leg 166), die Karbonatplattformen vor Nordostaustralien (Queensland Plateau, Marion Plateau; Leg 133) sowie die Große Australische Bucht an (Leg 182). Die involvierten Methoden sind: Sedimentologie, Geochemie und Mikropaläontologie. Diese Sediment-Parameter sollen mit geophysikalischen Messungen (Petrophysik, Bohrlochmessungen) kombiniert werden, um für jede Karbonatprovinz ein Sedimentationsmodell vorstellen zu können. Die meisten der benötigten Kerne sind schon vorhanden, was ein zeiteffizientes Arbeiten ermöglicht.
DFG Programme
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