Der Obere Jura im süddeutschen Becken weist eine Hierarchie verschiedener Sedimentationszyklen (Meter- bis HundertmeterMaßstab) auf. Die Steuerung dieser Zyklen (Meeresspiegelschwankungen, ozeanographische Veränderungen oder Klimaänderungen bzw. eine Kombination verschiedener Faktoren) ist bisher nicht verstanden und lässt sich durch die Anwendung des konventionellen sequenzstratigraphischen Konzepts im Sinne der EXXON-Terminologie nicht befriedigend klären. Die Kombination verschiedener sedimentologischer und paläontologischer Methoden (Multi-Proxy-Ansatz: Fazies- und Mikrofaziesanalyse, Palynofazies-Analyse, Faunenanalyse, Bohrlochdaten, C/O-Isotopen, Tonmineralogie) bietet die Möglichkeit, die Steuerungsfaktoren der verschiedenen Sedimentationszyklen zu identifizieren. Als Arbeitsmaterial und -gebiet sind Aufschlüsse und Bohrungen entlang eines Plattform-Becken-Transekts (Schweizer Jura - Schwaben - Franken) vorgesehen. Der multidisziplinäre Ansatz hat methodische Bedeutung (Kombination Sedimentologie-Palynofazies-Isotopen), konzeptuelle Bedeutung (neuer sequenzstratigraphischer Ansatz für "tiefere" Karbonatrampen) und praktische Relevanz (Erdöl, Karst-Aquifere).
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