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Wahrnehmung und Interpretation von Emotionen bei Müttern mit abweichendem Elternverhalten: Psychophysiologische Grundlagen und Abhängigkeit von der Bindungsrepräsentation
Antragsteller
Professor Dr. Gottfried Spangler
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5334036
Im beantragten Vorhaben soll untersucht werden, inwieweit bei Müttern mit Misshandlungsrisiko bei der Wahrnehmung und affektiven Interpretation von kindlichem Emotionsausdruck spezifische Informationsverarbeitungsprozesse nachweisbar sind, die eine Rolle für die Aktualgenese kindesmisshandelnden Verhaltens spielen können. Hinweise auf zugrundeliegende Informationsverarbeitungsprozesse sollen in der subjektiven Beurteilung kindlicher Emotionen (deklarative Ebene), im mimischen Ausdrucksverhalten (prozedurale Ebene) und auf der physiologischen Ebene gesucht werden. Ausgehend von bindungstheoretischen Annahmen über den Einfluss von individuellen Bindungserfahrungen auf die Emotionswahrnehmung soll darüber hinaus die modulierende Rolle der Bindungsrepräsentation geprüft werden. Dazu sollen verifiziert misshandelnde Mütter sowie Mütter mit einem hohen Mißhandlungsrisiko mit parallelisierten Kontrollgruppen in einem Experiment verglichen werden, bei dem kindlicher Emotionsausdruck unterschiedlicher Valenz durch statische Kinderbildern bzw. durch Filmszenen dargeboten wird. Dabei sollen subjektive, mimische, kardiale und elektrodermale Reaktionen auf die Präsentation dieser Stimuli sowie während der Präsentation ausgelöste Schreckreaktionen erfaßt werden. Bei der Prüfung des Einflusses individueller Unterschiede in der Bindungsrepräsentation sollen Unterschiede in der individuelle Impulsivität kontrolliert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen