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Hämokompatibilität und Aktivierungsmechanismen von Biomaterialien (Fremdoberflächen) in der Kardiovaskularchirurgie

Fachliche Zuordnung Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5329118
 
Bei Herzoperationen führt der Kontakt des Blutes mit den nicht hämokompatiblen Fremdoberflächen der extrakorporalen Zirkulation (EKZ) postoperativ zu einer "Ganzkörperentzündungsreaktion", die wir in Phase 1 dieses Forschungsvorhabens bei einem in vitro Modell für verschiedene Oberflächen näher charakterisiert haben. Jetzt sollen mit modernsten molekularbiologischen Analysemethoden (dDNA Micro-Array Technik, Duplex RT-PCR) die Aktivierungsmechanismen der durch Fremdoberflächen verursachten inflammatorischen Veränderungen an Monozyten und Endothelzellen experimentell und bei herzchirurgischen Patienten untersucht werden. Besonderes Augenmerk soll der selektiven Adsoprtion von Plasmaproteinen und deren Matrixfunktion für die kontaktierenden Blutzellen gewidment werden. Eine Kombination der ermittelten "Gen-Marker" könnte als Hämokompatibilitäts-Index für zu testende Biomaterialien herangezogen werden. Dieser könnte bereits in der präklinischen Entwicklungsphase neuartiger biokompatibler Werkstoffe eingesetzt werden und damit umfangreiche und kostspieliege tierexperimentelle und klinische Studien teilweise ersetzen. Weiterhin könnte der durch die EKZ induzierte Monozyten- und Endothelzellschaden, der insbesondere bei komplexen Herzoperationen schwerkranker Patienten erheblich zur postoperativen Morbidität und Mortalität beiträgt, molekularbiologisch charakterisiert und damit besser behandelbar werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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