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Untersuchungen zur möglichen Beteiligung humaner high risk Papillomaviren an der Pathogenese des Prostatakarzinoms
Antragsteller
Dr. Jürgen Serth
Fachliche Zuordnung
Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5326038
(Wortlaut des Antrags) In Deutschland ist das Prostatakarzinom mit etwa 25.000 Neuerkrankungen pro Jahr nach dem Lungenkarzinom die zweithäufigste Tumorerkrankung innerhalb der männlichen Bevölkerung, wobei etwa 14.000 Personen pro Jahr an ihrem Tumorleiden versterben. Im Gegensatz dazu steht das begrenzte Verständnis derjenigen molekularpathologischen Vorgänge, die an der Entstehung dieses Tumors ursächlich beteiligt sind. Das Vorhaben hat den Nachweis einer möglicherweise onkologisch relevanten Präsenz und Persistenz humanpathogener Papillomaviren in Prostatakarzinomen bzw. im angrenzenden Urogenitaltrakt zum Ziel. Der methodische Schwerpunkt liegt dabei auf einer absoluten Quantifizierung viraler DNA der Hochrisiko-Genotypen 16 und 18 in DNA-Extraktionen von Zellen, die nach vorheriger pathologischer Beurteilung z. B. mittels Mikrodissektion auf Gefrierdünnschnitten entsprechender Tumorgewebeproben, aber auch aus Probenmaterial des angrenzenden Urogenitaltrakts isoliert wurden. Von zentraler Bedeutung ist dabei der Vergleich der in die quantitative PCR-Analytik eingebrachten Zellzahl mit der detektierten Kopiezahl an viraler DNA, der Rückschlüsse auf eine signifikante Präsenz viraler DNA im Untersuchungsgut ermöglichen soll. Mit Hilfe dieses quantitativen Untersuchungsansatzes sollen Erkenntnisse gewonnen werden, die substantiell zur Verifizierung bzw. Falsifizierung der Hypothese einer Beteiligung von Hochrisiko HPV-Stämmen an der Pathogenese von Prostatatumoren beitragen können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen