Das Projekt leistet einen Beitrag zur Erklärung sozial differentieller Morbidität am Beispiel verschiedener Gesundheitsindikatoren (wichtige verhaltensgebundene und somatische kardiovaskuläre Risiskofaktoren; Depression; muskuloskeletale Beschwerden; selbst eingeschätzte Gesundheit). Im Zentrum steht die Frage, ob und in welchem Umfang schichtspezifisch variierende chronifizierte soziale Gratifikationskrisen in konstitutiven Rollen des Erwachsenendaseins mit Bedingungen eingeschränkter Gesundheit assoziiert sind. Die Untersuchung soll im Rahmen einer bereits bewilligten prospektiven bevölkerungsepidemiologischen Studie zum kardiovaskulären Risiko bei Männern und Frauen im Alter von 45 bis 75 Jahren durchgeführt werden, die ab 2001 in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Essen realisiert wird (RECALL-Studie). Mit der hier beantragten Zusatzstudie werden bei einer Teilstichprobe von 1.500 Teilnehmern differenzierte medizinsoziologische Erhebungen anhand Computer-assistierter persönlicher Interviews und schriftlicher Befragung vorgenommen.
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