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Literarische Unternehmungen der Spätaufklärung. Der Verleger Friedrich Nicolai, die Straußfedern und ihre Autoren

Antragstellerin Annette Antoine
Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5322872
 
Die vorliegende Arbeit widmet sich der belletristischen Verlagstätigkeit des Aufklärers Friedrich Nicolai als blindem Fleck der Nicolaiforschung. Es wird gezeigt, wie Nicolai mit seinem Verlagsprogramm aktiv der literarischen Entwicklung um 1800 entgegenzuwirken versuchte. Er erkannte die Dichotomisierung der Literatur in eine einerseits esoterische AutonomieÄsthetik der aufkommenden Klassik und Romantik und eine andererseits rein unterhaltsame Massenliteratur, orientiert am extensiven Lesebedürfnis des breiten Publikums. Durch Analyse von Nicolais Verlagsprogramm und zeitgenössischer Rezensionen werden Intention und Wirkungsweise seines Gegenentwurfs einer unterhaltsamen, aber nach wie vor aufklärerisch-didaktisch geprägten Literatur nachvollzogen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht das Verlagsprojekt Straußfedern, eine Erzählsammlung, die Nicolai von 1787 bis 1798 mit den Autoren Johann Karl August Musäus, Johann Gottwerth Müller und Ludwig Tieck realisierte und an der sich exemplarisch die Entwicklungslinien dieses literarisch vielfältigen Jahrzehnts ablesen lassen. Verlauf und Scheitern des Projektes werden zudem anhand der ausführlichen Briefwechsel analysiert, die Nicolai mit seinen Autoren führte und von denen die Korrespondenz mit J.G. Müller im zweiten Band dieser Arbeit als Edition erstmals vorgelegt wird.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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