Untersuchungen zum Verfahren der inneren Zentrifugalprojektionsbeschichtung mittels Elektronenstrahl
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Mit der Entwicklung der ICPC-Beschichtungstechnik mittels Elektronenstrahl konnte ein Verfahren vorgestellt werden, durch welches Rohre bzw. Hülsen mit geringen Durchmessern beschichtet werden können. Es konnten zylindrische Innenflächen an Halbzeugen aus Aluminium und Magnesium von Höhen bis zu 70 mm mit Molybdän beschichtet werden. Weiterhin konnte dargestellt werden, dass das Potential dieses Verfahrens in einer dem thermischen Spritzen überlegenen Schichtanbindung an den Grundwerkstoff liegt. Da die Schichthaftung beim thermischen Spritzen lediglich auf der mechanischen Verklammerung beruht und damit die Leistungsfähigkeit von Beschichtungen begrenzt wird. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeiten zeigen, dass durch das Beschichten mit dem Elektronenstrahl ein lokales Aufschmelzen des Grundwerkstoffes zu einer besseren Anbindung der Mo-Tropfen führt. Die Tropfen dringen in die Randzone des Rohres ein und werden mit der schmelzflüssigen Phase sehr schnell umflossen. Als nachteilig wirken sich hierbei aber Verdampfungsprozesse des Grundmaterials aus, welche zu Porositäten im Werkstoff führen können. Durch diese Ergebnisse wird deutlich, dass Werkstoffe mit extrem unterschiedlichen Schmelzpunkten durch die Anwendung des ICPC - Beschichtens nahezu stoffschlüssige Verbindungen eingehen können.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- Bach, Fr.-W. P. Stoll, T. Krüssel: Untersuchung des Aufschmelzverhaltens von Werkstoffen unter Hochgeschwindigkeitsaufheizbedingungen Kurzzeitmetallurgie, Strahltechnik, Band 18, Bremen 2002, ISBN 3-933762-09
- Krüssel, T. Fr.-W. Bach, P. Stoll: Zentrifugalprojektionsinnenbeschichtung ICPC, ein neuartiges Beschichtungsverfahren VDI-Berichte Nr. 1764 (2003), S. 139-150