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A brief exploration of the current sociolinguistic situation in Lautem (East Timor)

Subject Area General and Comparative Linguistics, Experimental Linguistics, Typology, Non-European Languages
Term from 2001 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5319530
 
Die indigenen Sprachen Osttimors sind, mit Ausnahme der neuen Nationalsprache Tetun, weitgehend unbekannt. Die 5-wöchige Feldforschungreise diente einer ersten linguistischen Erkundung der östlichsten Provinz von Osttimor (Lautem), wo drei Sprachen das austronesische Lóvaia (Maku´a) und die nicht-austronesischen Sprachen Fataluku und Makalero gesprochen werden. Die Hauptergebnisse sind die folgenden:- Die linguistische Ökologie scheint durch die gewalttätigen Auseinandersetzungen und Flüchtlingsströme im Zusammenhang mit dem Unabhängigkeitsreferendum im August 1999 nicht sehr beeinträchtigt worden zu sein. Soweit sie überhaupt zurückgekehrt sind, ist die Bevölkerung in dieser Provinz an ihre angestammten Orte zurückgekehrt und es gab bisher auch keine Immigration neuer Gruppen.- Lóvaia wird nur noch von einem halben Dutzend älterer Leute gesprochen und ist wohl als moribund anzusehen.- Tetunkenntnisse sind in dieser Gegend weiter verbreitet als bisher angenommen und der Gebrauch von Tetun wird aller Wahrscheinlichkeit rasch sehr stark zunehmen.- Fataluku, die bisher am weitesten verbreitete Muttersprache in Lautem, dürfte die konservativste der nicht-austronesischen Sprachen in Osttimor sein (und mithin von besonderer Bedeutung für Untersuchungen der Sprachgeschichte Osttimors).
DFG Programme Research Grants
 
 

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