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Glykobiologie, Analyse der Bedeutung komplex modifizierter Glykoproteine in Höheren Pflanzen

Fachliche Zuordnung Biochemie und Biophysik der Pflanzen
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5318412
 
Im letzten Antragszeitraum haben wir mit Hilfe von unterschiedlichen GnTI/GFP-Fusionen wichtige Signale für Golgi-Lokalisierung [1,2] in Pflanzen ermittelt. Durch einen "antisense"-Ansatz konnten wir zeigen, daß GNTI-Drosselung auch in Kartoffel und Tabak toleriert wird, wobei mit dem CaMV 35S-Promotor ein Gradient im "komplexen" Glykan-Muster von jungen (schwach reduziert) zu alten Geweben (stark reduziert) verzeichnet wurde [3]. Damit können Kulturpflanzen prinzipiell für die Herstellung therapeutischer Glykoproteine (mit definierten Glykanen und damit für Säuger geringem Antigenpotential) genutzt werden. Mit einem neuen "Huckepack"-Konstrukt, das gleichzeitig konstitutive Expression einer cDA für humane Glucocerebrosidase (hGC) in allen Geweben und GNTI-Drosselung in Knollen vermittelt, sind wir auf dem Weg, ein erstes humankompatibles Glykoprotein aus Kartoffel zu gewinnen. Mit Versuchen zur Anreicherung aus Blatt- und Knollengewebe der transgenen Pflanzen sowie einer vergleichenden Charakterisierung des Glykoproteins soll baldmöglichst begonnen werden. Erste Hinweise, daß "komplex"-modifizierte Glykoproteine eine Rolle bei der Zell/Zell-Erkennung spielen, wurden bereits im vorletzten Antragszeitraum durch gezielte Pilz-Infektionen an GnTI-defizienten Arabidopsis cglMutanten erhalten. Pflanze/Pathogen-Interaktionen sollen daher künftig verstärkt untersucht werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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