Ökomorphologie und Biomechanik der Vorderbeine zum Beutegreifen bei Gottesanbeterinnen (Inserat: Mantodea)

• Antragsteller: Dr. Sebastian Büsse
• Fachliche Zuordnung: Systematik und Morphologie der Tiere
• Förderung: Förderung seit 2024
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 531828325

Die räuberischen Vorderbeine von Insekten, sind am bekanntesten unter den Gottesanbeterinnen (Insecta: Mantodea). Diese so genannten Fangbeine dienen zum schnellen Fangen und Greifen von Beutetieren. Gottesanbeterinnen zeigen starke morphologische und verhaltensbiologische Anpassungen an die Lebensweise eines Raubtieres, durch spezifische Umwelteinflüsse und Vorlieben für bestimmte Beutetiere, was zu unterschiedlichen ökomorphologischen Anpassungen führt. Mit einer Kombination aus Mikro-Computertomographie, Konfokaler Laser-Scanning-Mikroskopie, Rasterelektronenmikroskopie und morphologischen Winkelmessungen zur morphologischen Beurteilung sowie Hochgeschwindigkeits-Videographie mit Motion-Tracking zur kinematischen Analyse und Verhaltensbeobachtung sollen in diesem Projekt die Prinzipien des Beutefangs bei Mantodea aufgeklärt werden. Darüber hinaus werden mechanische Experimente mit 3D-Druck und Kraftmessungen sowie bioinspirierte Robotik eingesetzt, um mehr über die Biomechanik des Fangschlages zu lernen und am Ende Technologie zu inspirieren. Die erwarteten Ergebnisse werden unser Wissen über die biomechanischen Aspekte des Beutefangs verbessern und neue Erkenntnisse über die Materialzusammensetzung der Kutikularstrukturen liefern, die möglicherweise als neue Inspirationsquelle für biomimetische Ansätze dienen, beispielsweise für robotische Greifsysteme.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Großgeräte: high-speed video-camera
• Gerätegruppe: 5430 Hochgeschwindigkeits-Kameras (ab 100 Bilder/Sek)