Aus drei verschiedenen, in der Evolution und im Vorkommen unterschiedlichen Schlangengiften, die in ihrer Zusammensetzung einzigartig sind, sollen zuerst die pharmazeutisch interessanten Phospholipase A2 Komplexe (PLA1) und daran anschließend weitere Proteine, isoliert und biochemisch charakterisiert werden. Über hochaufgelöste Struktur- und Inhibitor-Studien sollen folgend die Zusammenhänge der Evolution auf die dreidimensionale Struktur als auch auf die Enzym-Aktivität & Toxizität analysiert werden. PLA2's sind am Katabolismus von Phospholipid-Komponenten der Zellmembran beteiligt und bewirken zum Beispiel die Hämolyse der Erythrocyten. Weiterhin wird durch den Abbauprozess Arachidonsäure freigesetzt, eine Substanz, welche eine wesentliche Rolle bei Entzündungreaktionen spielt und z.B. in der Gelenkflüssigkeit von Patienten nachgewiesen wurde die unter Entzündungreaktionen oder rheumatischer Arthritis leiden. Erkenntnisse der geplanten Inhibitorstudien können daher im Bereich des gezielten Wirkstoffdesings direkt in der pharmazeutischen Anwendung genutzt werden.
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