Das Projekt verfolgt zwei Hauptziele, die durch eine kombinierte Anwendung sprachhistorischer und sprachgeographischer Methoden erreicht werden sollen. Zum einen geht es um die Analyse formaler und distributiver Aspekte systematisch-vergleichender Wortschatzuntersuchungen zur Aufdeckung von Sprachkontakten in der Sahel- und Sudanzone. Zum anderen wird die diachrone Stratifizierung kontaktgeschichtlicher Entwicklungen im geographisch wie auch sprachlich großräumigen Rahmen angestrebt. Im Einzelnen wurden bzw. werden die folgenden Teilbereiche berücksichtigt: 1. Zusammenstellung von bereits rekonstruiertem Proto-Lexikon (kognate Formen) für die fünf genannten Sprachräume, von West nach Ost: Mande, Tschadisch, Kuschitisch, Omotisch, Nilotisch. 2. Ermittlung und räumliche Darstellung der unter 1. nicht berücksichtigten Belege (als nicht kognat eingestufte Formen für dieselben Leitbegriffe) in allen fünf Sprachräumen. 3. Ermittlung sog. "lexikalischer Ausläufer" der unter 1. genannten kognaten Formen in unmittelbar und mittelbar benachbarten Sprachräumen. 4. Untersuchung der Verbreitung und Herkunft der unter 2. genannten Formen für jeden der fünf Sprachräume (ältere/jüngere Entlehnungen, areale Formen).
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