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Kritische Regionen, verwundbare Menschen: Eine sozialgeographische Untersuchung zu den Ursachen und Auswirkungen von "Naturkatastrophen" in West-Orissa, Indien
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Georg Bohle (†)
Fachliche Zuordnung
Asienbezogene Wissenschaften
Förderung
Förderung von 2001 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5314110
Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit dem Problem wiederkehrender Dürreereignisse in zwei Distrikten West-Orissas. Neuere Ansätze im Bereich der geographischen Risikoforschung gehen davon aus, dass sowohl die Ursachen extremer Naturereignisse, wie auch ihre verschiedenen Auswirkungen auf verschiedene Gruppen von Menschen eng mit gesellschaftlichen Prozessen verbunden sind. Für eine effektive Naturkatastrophenprävention ist es daher wichtig, die gesellschaftlichen Gruppen zu identifizieren, die extremen Naturereignissen gegenüber besonders verwundbar sind. In diesem Zusammenhang hat in jüngerer Zeit die sog. Risikokartierung als Instrument der Regionalplanung zunehmend an Bedeutung gewonnen. Basierend auf einer umfangreichen empirischen Erhebung besteht das Ziel des Forschungsprojektes darin, die räumliche und gesellschaftliche Differenzierung der Verwundbarkeit gegenüber Naturrisiken herauszuarbeiten (Indikatorbildung) und diese in Form von Risikokartierungen auf verschiedenen Maßstabsebenen darzustellen. Die Aufarbeitung neuerer Ansätze in der geographischen Risikoforschung, sowie die Behandlung offener konzeptioneller und methodischer Fragen der Risikokartierung können einen wichtigen Beitrag zu einer verbesserten Naturkatastrophenprävention in diesem und in vergleichbaren empirischen Kontexten leisten.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme