Die zentralen Fragen des Projektes wurden beantwortet indem gezeigt wurde, dass die langfristige Antwort auf 5FU-Behandlung von dem Ausmaß des nichtapoptotischen Zelltodes abhängt und weder von dem MMR-Status noch von dem p53-Status abhängig ist. Für den nichtapoptotischen Zelltod in vitro wurde manchmal der unpräzise Terminus „Nekrose in vitro" verwendet, der hier vermieden wurde. Aus den Daten kann die Hypothese abgeleitet werden, dass auch in vivo die Nekrose und nicht die frühe Apoptose die entscheidende, p53- und MMR-unabhängige Antwort auf 5FU-Behandlung sein könnte. Durch Anwendung von sehr stringent definierten Zellmodellen konnte zur Klärung einer langen Kontroverse beigetragen werden. Die Daten sprechen gegen die Anwendbarkeit des MMR-Status als Parameter für die Prädiktion der Antwort auf 5FU Therapie. Dagegen erscheint die Bestimmung der Proliferationsrate, z.B. durch die Bestimmung der Häufigkeit der Ki-67 Färbung in den Tumorzellen, als prädiktiver Parameter vielverprechend. Dafür sprechen auch neuere Veröffentlichungen zur Prädiktion der Antwort auf 5FU in Brust (7) und Kolontumoren (8).