Das von den Antragstellern entdeckte Retinoblastom bindende Protein 2 - Homolog 1 (RBBP2-H1) ist ein ubiquitär in Normalgeweben exprimiertes 174 kDa-Protein. Das Transkript hat eine Länge von 6455 bp. Auf Proteinebene zeigt sich eine 54 %ige Homologie zu Retinoblastom-(Protein)-bindendem Protein 2 (RBBP2). Über RBBP2 ist bekannt, dass es wesentliche modulierende Einflüsse auf die Aktivität des zentralen G1/S-Schalters Retinoblastomprotein (pRB) sowie auf weitere wichtige Transkriptionsfaktoren hat. Eigene expressionsgenetische Daten weisen auf einen Verlust bzw. eine konstitutionelle Minderexression von RBB2-H1 in der Mehrzahl der malignen Melanome im Vergleich zu nicht-transformierten Melanozyten und benignen melanozytären Nävi hin. Somit ergibt sich präliminäre Evidenz, dass RBBP2-H1 ein mögliches Melanomsuppressorgen darstellt, dessen Expressionsverlust eine neue Facette der Möglichkeiten ist, wie in Melanomen die pRB-vermittelte Zellzykluskontrolle am G1/S-Restriktionspunkt überwunden wird. Im vorliegenden Projekt wird die Interaktion von RBBP2-H1 mit pRB untersucht und die funktionelle Bedeutung von RBBP2-H1 im Rahmen der Melanomprogression analysiert mit dem Ziel, die diagnostisch-prognostischen und therapeutischen Möglichkeiten, die sich daraus ableiten, zu evaluieren.
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