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Einstellungen zur Grünen Wende: Soziale Risiken und Deservingness in Zeiten des Klimawandels
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Vincent Gengnagel; Professorin Dr. Katharina Zimmermann
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Soziologische Theorie
Soziologische Theorie
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 530741532
Transformative Maßnahmen hin zu einer „Net-Zero-Transition“ (NZT) sind unerlässlich, um die schlimmsten Klimaveränderungen zu verhindern. Diese Maßnahmen und der Klimawandel selbst können jedoch die sozialen Risiken verschärfen, insbesondere für benachteiligte Menschen und Regionen. Die Gewährleistung eines nachhaltigen Wohlstands – d.h. die Balance zwischen menschlichen Bedürfnissen und ökologischen Grenzen – erhöht den bestehenden Druck auf Wohlfahrtsstaaten. In diesem Zusammenhang könnten sich in Europa neue soziale Konflikte und Spaltungen entwickeln. Das Projekt "GreTA" befasst sich mit diesem Thema und analysiert, wie soziale Risiken im Zusammenhang mit Klimawandel und NZT in den Medien diskutiert und von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und Individuen wahrgenommen werden. Darüber hinaus soll auch dazu beitragen zu verstehen, was die Menschen dazu veranlasst, verschiedene Empfänger öffentlicher Unterstützung zur Bewältigung dieser Risiken als mehr oder weniger „deserving“ wahrzunehmen, und wie solche Wahrnehmungen begründet werden. Das Projekt zielt darauf ab, „soziale Risiken“ und „Deservingness Theory“ sowohl für die soziologische Konzeption als auch für policy-stakeholder zu aktualisieren. Die Untersuchung wird in drei europäischen Ländern – Belgien, Deutschland und Slowenien – durchgeführt, die sich in ihren Wohlfahrtssystemen ähneln und hinsichtlich unterschiedlicher struktureller Bedingungen und kontextspezifischer NZT-Pfade unterscheiden. Während die Klimakrise an Dringlichkeit weiter gewinnt geht es letztlich darum, herauszufinden, wie Verteilungskonflikte entschärft und klimapolitische Maßnahmen akzeptabler und damit effektiver gemacht werden können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Belgien, Slowenien
Partnerorganisation
Slovenian Research and Innovation Agency (ARIS)
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professorin Masa Filipovic Hrast, Ph.D.; Professor Dr. Wim van Lancker