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Umstrukturierung von Graslandgemeinschaften im Zuge des Globalen Wandels: Integration von Klimanischen und experimenteller Art(im)migration

Antragstellerin Dr. Lotte Korell
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 530626119
 
Klima- und Landnutzungsänderungen – zwei der wichtigsten Triebkräfte des anthropogenen Globalen Wandels – können sich nicht nur auf natürliche Ökosysteme, sondern auch auf landwirtschaftlich genutzte Grasländer auswirken. Bislang ist nicht vollständig geklärt, inwieweit die Klimanische, d. h. der Klimaraum einer Art gemessen anhand ihrer geografischen Verbreitung, zur Vorhersage ihrer Reaktionen auf den Klimawandel in landwirtschaftlich genutzten Grasländern verwendet werden kann. Einzelne Studien deuten darauf hin, dass Unterschiede in der Bewirtschaftungsform von Grasländern die Auswirkungen des Klimawandels auf die pflanzliche Leistungsfähigkeit überlagern können. Darüber hinaus können Klima- und Landnutzungsänderungen die (Im)Migration neu einwandernder Pflanzenarten begünstigen. Die Frage, wie sich eine durch den Globalen Wandel geförderte Einwanderung neuer Pflanzenarten auf die Struktur und die Funktionsweise von unterschiedlich genutzten Graslandgemeinschaften auswirkt, ist jedoch derzeit nicht abschließend geklärt. Um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Struktur von Graslandgemeinschaften und ihre Veränderung durch die (Im)Migration neu einwandernder Pflanzenarten in Grasländern mit verschiedenen Landnutzungsformen zu untersuchen, wird in diesem Projekt daher ein Einsaat- x Störungs-Experiment in die, bereits seit 2013 bestehende, experimentelle Plattform „Global Change Experimental Facility“ (GCEF) integriert. In der GCEF werden sowohl das zukünftige Klima als auch verschiedene Landnutzungsformen simuliert, um die Auswirkungen des Globalen Wandels auf agrarwirtschaftlich genutzte Ökosysteme zu untersuchen. In diesem Projekt wird, (1) eine bereits erhobene Zeitreihe von Vegetationsdaten aus der GCEF genutzt, um zu analysieren, ob die Klimanische der Pflanzenarten zur Vorhersage ihrer Reaktion auf den Klimawandel in unterschiedlich genutzten Grasländern verwendet werden kann. Darüber hinaus wird (2) ein Einsaat- x Störungsexperiment etabliert, um anhand demographischer Daten und funktioneller Merkmale zu bewerten, wie sich Landnutzung, Klimamanipulation und Störungen auf die Besiedlung durch kurz- bzw. langlebige Graslandarten aus dem regionalen Artenpool auswirken, und (3) welche Konsequenzen die Einwanderung neuer kurz- und langlebiger Arten auf die Zusammensetzung und Produktivität von Grasländern unter dem Einfluss des Globalen Wandels hat. Die Ergebnisse dieses Projektes werden nicht nur dazu beitragen, besser zu verstehen, welche Effekte der Klimawandel auf die Einwanderung neuer Arten, sowie die Zusammensetzung und das Funktionieren von unterschiedlich genutzten Grasländern hat, sondern soll auch die Entwicklung von Bewirtschaftungsstrategien für Grasländer im Klimawandel unterstützen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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