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Fiskalischer Föderalismus zwischen Politischer Ökonomie und Sozialstaatsprinzip

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5300528
 
Das beantragte Projekt soll die Auswirkungen alternativer fiskalpolitischer Kompetenzverteilungen in einem föderalistischen Europa analysieren. Die Entscheidung zwischen einem "Wettbewerb der Systeme" einerseits und einer EU-weiten Koordination bzw. Harmonisierung andererseits ist in der Vergangenheit von wohlfahrtstheoretisch orientierten Finanzwissenschaftlern und von Vertretern der Politischen Ökonomie sehr kontrovers diskutiert worden. Aus diesem Grunde sollen in diesem Projektantrag sowohl der finanzwissenschaftliche wie auch der politisch-ökonomische Ansatz herangezogen werden, wodurch die Resultate vergleichbar werden, der paradigmatische Einfluß präziser identifiziert und Synergien, die bei der positiven Analyse auftreten, besser ausgenutzt werden können. Das beantragte Projekt umfaßt drei Module: Im finanzwissenschaftlichen Modul werden Hypothesen zum Standortwettbewerb theoretisch abgeleitet und empirisch überprüft, um die potentiellen Wohlfahrtsgewinne alternativer Harmonisierungsszenarien abzuschätzen, wenn die Regierungen sich vollständig an den Interessen der Bürger orientieren. In den politisch-ökonomischen Modulen wird zuerst der Systemwettbewerb als Anreizmechanismus im Sinn der Principal-Agent-Theorie interpretiert und die Frage aufgeworfen, wie die fiskalpolitische Kompetenzverteilung in der EU aussehen muß, damit der politische Prozeß eine Steuerpolitik hervorbringt, die den Vorstellungen der Wähler möglichst nahekommt. Abschließend wird der Systemwettbewerb als Entdeckungsverfahren interpretiert und analysiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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