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"From Grace to Glory": Himmelsvorstellungen in der englischen Theologie und Literatur des 17. Jahrhunderts
Antragstellerin
Professorin Dr. Susanne Rupp
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5298248
Die Annäherung von Diesseits und Jenseits, wie sie für den englischen Protestantismus des 17. Jahrhunderts charakteristisch ist, wird häufig als "Psychologisierung" oder "Verinnerlichung" eschatologischer Konzepte beschrieben. Die Unzulänglichkeit derlei ahistorischer Kategorien zeigt sich anhand der Lektürer anglikanischer und puritanischer Quellen, die ein alternatives Erklärungsmodell erkennen lassen: Nämlich das der spezifisch protestantischen Lehre von der Gnade, die den Beginn der Verherrlichung in einem bislang unbekannten Maße bereits hier auf Erden erfahrbar macht. Diese protestantische Neuakzentuierung der Eschatologie bleibt nicht ohne Folgen sowohl für das praktische Leben als auch für die Freage nach dem Ort des Himmels im Spannungsfeld astronomischer und theologischer Entwürfe. Darüberhinaus ermöglicht diese Lehre neue Formen der Vertextung beginnender und ewiger Glückseligkeit, wie am Beispiel der theologischen Poetik des "Heaven-talk" sowie der Texte von John Bunyan und Thomas Traherne gezeigt werden kann.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen