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Proximate Faktoren im Fortpflanzungsverhalten von Oryxwebern

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5296132
 
Sexuelle Selektion spielt bei polygynen Arten, bei denen der Reproduktionserfolg sehr stark zwischen den einzelnen Individuen variiert, eine besonders wichtige Rolle für die Merkmalsausprägung. Bei dem von uns untersuchten Oryxweber (Euplectes Orix) hängt der Fortpflanzungserfolg der Männchen innerhalb einer Brutsaison von der Zahl der im Territorium den Weibchen angebotenen Nester ab (Friedl & Klump 1999). Wie der saisonale Fortpflanzungserfolg mit dem Lebenszeitfortpflanzungserfolg zusammenhängt, erwarten wir unter Einschluss unserer Vorarbeiten im geplanten Projekt klären zu können. Wir möchten insbesondere untersuchen, welche proximaten Faktoren für die beobachteten Unterschiede im Verhaltensmerkmal "Nestbau" zwischen den Männchen verantwortlich sind. Dazu soll sowohl die Variabilität als auch die Erblichkeit der motorischen Nestbaufähigkeiten der Männchen im Freiland und an einer Laborpopulation analysiert werden. Nach dem Hamilton-Zuk-Modell sollten Parasiten als proximate Faktoren über ihren Einfluss auf die Kondition eines Männchens die beobachtete Variation in der Nestbauleistung mit verursachen. Der Blutparasitenbefall der Oryxweber soll mittels PCR an einer großen Probenbasis bestimmt und seine Rolle bei der sexuellen Selektion innerhalb dieser Art analysiert werden. Die beim Lernen des Nestbauverhaltens involvierten Hirnareale sollen anhand der Expression von "Immediate Early Genes" identifiziert werden. (p)
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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