Die geomorphologische und sedimentologische Wirkung sog. "high magnitude-low frequency events" im relativen Vergleich zu den ständigen Prozessen im Küstenraum ist noch sehr wenig verstanden, eine Differenzierung zwischen den Extremereignissen Sturm/Hurricane und Tsunamis (Seebebenwellen) steht noch aus. Die Niederländischen Antillen bieten eine hervorragende natürliche Versuchsanordnung, weil hier nicht nur beide Prozesse eine Rolle spielen können, sondern die Küsten sonst allgemein durch biogene Prozesse des Aufbaus und der Zerstörung geprägt werden, so daß den qualitativen und quantitativen Auswirkungen solcher mechanischer Ereignisse besonders gut nachgespürt werden kann. Dazu gehören neben sehr sorgfältigen Kartierungen und der Differenzierung der Grobsedimente auch relative und absolute Datierungen im Zeitraum des jüngeren Holozäns. Die klimatischen und geodynamischen Rahmenbedingungen, die Häufigkeit und das Gefährdungspotential dieser Vorgänge sind ebenfalls zu untersuchen.
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