Sechs Prozent aller tierbestäubten Angiospermen "betrügen" ihre Bestäuber dadurch, daß sie keine Belohnung aufweisen. Es wird angenommen, daß sie trotzdem besucht werden, weil sie (1) belohnenden Blüten stark ähneln, und dadurch mit ihnen verwechselt werden und/oder (2) weil sie Signale aufweisen, die erfahrungsunabhängig attraktiv wirken. In dieser Untersuchung sollen die olfaktorischen und optischen Blütensignale von nicht belohnenden Pflanzen durch Lern- und Unterscheidungsexperimente und sinnesphysiologisch adäquate Charakterisierung auf ihre Ähnlichkeit zu möglichen Vorbildern im ökologischen Kontext untersucht werden. Für nicht belohnende Pflanzen ohne direktes Vorbild soll anhand von Verhaltensexperimenten die Lockwirkung dieser Blütensignale auf blütennaive Tiere beschrieben werden und untersucht werden, in wieweit der Besuch der Täuschblumen von der individuellen Erfahrung des Tieres beeinflußt wird. Hier werden Mittel beantragt, um die letzte Feldarbeit in Griechenland durchzuführen.
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Research Grants