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Auswirkungen weiblicher Philopatrie auf die genetische Struktur von Sozialverbänden am Beispiel von Brutkolonien der Eiderente (Somateria mollissima)

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5292596
 
Ziel dieses Projektes ist es, Unterschiede im "paternal investment" zwischen baltischen und isländischen Eiderenten zu erklären: Baltische Eiderentenmännchen verlassen ihr Weibchen vor Brutbeginn. Isländische Eiderentenmännchen verbleiben dagegen währender Brutzeit beim Weibchen am Nest. Es soll untersucht werden, ob dieser zusätzliche väterliche aufwand mit der Dauer der Paarbindung korreliert ist. Zur Ermittlung von Scheidungsraten werden dieselben Weibchen und ihre Nachkommen in aufeinanderfolgenden Brutjahren molekular mittels Mikrosatellitenanalyse analysiert. Hieraus läßt sich der Genotyp der beteiligten Männchen ermitteln. Bei baltischen Eiderenten beträgt die Scheidungsrate 100%, was sich mit der "accidental loss"-Hypothese erklären läßt. In Island bleiben beide Geschlechter die ganze Brutzeit hindurch zusammen und überwintern in der Nähe der Brutgebiete. Zufälliges Verlieren ("accidental loss") ist hier unwahrscheinlich. Die molekular ermittelten Scheidungsraten werden ergeben, ob (1) auch hier jährliche Scheidung die Regel ist ("genetic variability"-Hypothese, (2) der Paarbund über Jahre bestehen bleibt ("keeping company"-Hypothese) oder (3) Scheidungsraten von der Qualität des Männchens abhängen ("better option"-Hypothese). Die Untersuchungen an isländischen Eiderenten konnten nicht - wie vorgesehen - abgeschlossen werden, da die 1999 geprobte Kolonie durch Predation (Polarfüchse) zerstört wurde. Im Jahr 2000 mußte daher auf eine andere Kolonie ausgewichen werden. Scheidungsraten lassen sich hier nur dann ermitteln, wenn diese Kolonie im Frühjahr 2001 ein zweites Mal beprobt wird. Dies ist der Grund für diesen Fortsetzungsantrag. (p)
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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