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Genexpression und Regulation der neutralen Endopeptidase in Prostatazellen
Antragsteller
Professor Dr. Gerhard Aumüller
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5291670
Die neutrale Endopeptidase (NEP, EC 3.4.24.11) ist ein Zink-assoziiertes integrales Membranenzym der Zelloberfläche, das Neuropeptide inaktiviert bzw. abbaut. Ihre Funktion in der Prostata liegt vermutlich in einer Inaktivierung der von den neuroendokrinen Zellen des Prostataepithels sezernierten intraluminalen Neuropeptide, die als parakrin wirkende Stimulatoren der Proliferation des Prostataepithels vermutet werden. Beim Prostatakarzinom geht die polare Verteilung der NEP verloren und nach Androgenentzug soll es zu einer Verminderung der NEP-Expression und folglich vermehrter auto/parakriner Stimulation durch Neuropeptide kommen. In der sekretorisch aktiven Drüse wird die in den sog. Aposomen/Prostasomen der apikalen Plasmamembran eingebaute NEP zusammen mit anderen exokrinen Produkten über einen bisher ungeklärten apokrinen Sekretionsmechanismus abgegeben. Im geplanten Projekt soll daher unter Verwendung von GEP-markierten Fusionsproteinen der NEP die Lokalisation, die Regulation durch Promotorstudien und die parakrine Steuerung der Proliferation von Prostatakarzinomzellen in Ko-Kulturen mit neuroendokrinen Zellen in Abhängigkeit von der NEP-Expression untersucht werden. In morphologischen Studien soll die Bedeutung des Enzyms bei der apokrinen Sekretion und beim Verlust der Zellpolarität in Karzinomzellen erforscht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen