Die Zeit der Nationalen Prohibition in den USA der 1920er und frühen 1930er Jahre war nicht nur die exotische Episode, als die sie aus der Sicht der kriegsgeprägten und krisengeschüttelten europäischen Zivilgesellschaften erschien. Das bundesstaatliche Verbot der Herstellung und des Vertriebs von Alkohol zu Genusszwecken war eine Folge tiefgreifender gesellschaftlicher Entwicklungen und veränderte seinerseits die amerikanische Gesellschaft, ihren Wertekatalog und ihre politische Kultur grundlegend, mit Wirkungen über die eigentliche Prohibitionszeit hinaus. [...] Die Studie zeichnet die Wirkungszusammenhänge zwischen Moral, Identität und Politik in ihrer historischen Dynamik nach. Die Prohibitionsproblematik dient damit als thematischer Zugang zu einer Geschichte der amerikanischen Zivilgesellschaft in den 1920er und 1930er Jahren.
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