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Immunevasion von Herpesviren durch Induktion von T-Zellapoptose

Subject Area Virology
Term from 2000 to 2004
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5285258
 
Das Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV1) kann aktivierte T-Zellen infizieren, obwohl es sich hauptsächlich in Epithelzellen der Haut bzw. Schleimhäute vermehrt und in Neuronen eine latente Infektion etabliert. Im Unterschied zu HSV1-infizierten Fibroblasten wird die Antigenpräsentation auf T-Lymphozyten nicht durch HSV1-Proteine gehemmt. Dies ermöglicht einen Mechanismus viraler Immunevasion, der als Fratrizid bezeichnet wird: Antivirale T-Zellen erkennen Virusantigene auf der Oberfläche von benachbarten T-Lymphozyten und eliminieren sie durch Induktion von Apoptose. Letztere wird hauptsächlich durch die Interaktion des Todesrezeptors CD95 (Apo-1, Fas) mit seinem Liganden (CD95L) vermittelt. Voraussetzung für den HSV1-induzierten Fratrizid ist ein bisher unbekanntes virales competence-to die-Signal, welches die sonst resistenten frisch aktivierten T-Zellen für CD95-Signale sensibilisiert. Im Rahmen des hier skizzierten Projektes soll analysiert werden, wie HSV1 den physiologischen Schutz vor CD95-vermittelter Apoptose aufhebt. Darüber hinaus sollen die dafür verantwortlichen viralen Proteine definiert werden. Diese Moleküle könnten therapeutisch genutzt werden, um unerwünschte T-Zell-Reaktionen (Autoimmunerkrankungen, "graft versus host"-Reaktionen und Abstoßungsreaktionen in der Transplantionsmedizin) durch gezielte Induktion von Fratrizid abzuschalten.
DFG Programme Research Grants
 
 

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