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Charakterisierung des Erregungsniveaus und der korrelierten Veränderungen der Dichte und Verteilung von Transmitterrezeptoren an überlebendem menschlichen Hirngewebe aus epilepsiechirurgischen Eingriffen

Fachliche Zuordnung Neurowissenschaften
Förderung Förderung von 1996 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5283672
 
Die bisherige Grundlagenforschung zur Epileptogenese wurde überwiegend durch experimentelle Arbeiten am Tiermodell durchgeführt. Dabei zeigte sich, daß sowohl synaptische als auch membranendogene Prozesse bei der Entstehung und Ausbreitung epileptischer Aktivität eine Rolle spielen. Im Rahmen synaptischer Prozesse wird ein Ungleichgewicht zwischen Hemmung und Erregung für die Ausbildung epileptischer Aktivität verantwortlich gemacht. Das Ziel dieses Projekts besteht darin, funktionelle und strukturelle Aspekte der Epileptogenese beim Menschen näher zu analysieren. Dazu werden Untersuchungen an überlebendem menschlichen Hirngewebe vorgenommen, das bei epilepsieschirurgischen Eingriffen gewonnen wird. Aufgrund der in der ersten Förderungsperiode erhobenen Befunde soll bei der Fortsetzung des Projekts der Einfluß einer Dysplasie des Hirnrindengewebes auf die corticale Aktivität im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses stehen. Bei diesen Untersuchungen wird zum einen das neuronale Erregungsniveau und zum anderen die regionale und laminäre Verteilung von Transmitterrezeptoren (glutamaterge, cholinerge muskarinische und GABAerge Rezeptoren) hinsichtlich ihrer Dichte und Zusammensetzung aus Untereinheiten bestimmt. Als Methoden werden elektrophysiologische Verfahren, quantitative in vitro-Rezeptorautoradiographie, Immunhistochemie und in situ-Hybridisierung eingesetzt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Karl Zilles (†)
 
 

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