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Entwicklung und präparative Nutzung effektiver Schwefeldonoren für den direkten Schwefeltransfer auf Alkene

Subject Area Organic Molecular Chemistry - Synthesis and Characterisation
Term from 1996 to 2003
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5283635
 
Im Rahmen des Projekts "Schwefeltransfer" sollen aufbauend auf den Resultaten der im letzten Bewilligungszeitraum untersuchten Reaktionen von Thiaozoniden und Thiocarbonyl-S-oxiden (Sulfine) neue Methoden der direkten Episulfidierung von Alkenen entwickelt werden. Der Schwerpunkt soll dabei auf die vielversprechende und wenig erforschte Substanzklasse der Sulfenate gesetzt werden. Zunächst sollen die Synthesemöglichkeiten für Sulfenate hinsichtlich ihrer breiten Einsetzbarkeit geprüft und optimiert werden, um einen effektiven Zugang zu diesen potentiellen Schwefeldonoren zu erhalten. Acyclische Sulfenate sollen durch Umsetzung von Sulfenylhalogeniden mit Alkoholen zugänglich sein. Für cyclische Sulfenate (Sultene) soll zum einen die von uns erstmals durchgeführte Synthesemethode, die 1,3-dipolare Addition eines Sulfins an ein gespanntes Alken, ausgebaut werden. Zum anderen ist die allgemeine Anwendbarkeit der in der Literatur vereinzelt beschriebenen Synthesemöglichkeiten für Sultene zu prüfen, die von 1,3- und 1,4-Hydroxythiolen ausgehen und eine anschließende Oxidation unter intramolekularer Bildung einer S,O-Bindung beinhalten. Die Fähigkeit der so erhaltenen Sulfenate, ein Schwefelatom auf Alkene zu übertragen, soll untersucht werden mit dem Ziel, ein allgemein einsetzbares Reagenz für die direkte Episulfidierung von Alkenen zu finden. Neben der Optimierung der Struktur des Schwefeldonors soll auch die Aktivierung der Sulfenate durch Lewissäuren erforscht werden. Ließe sich diese erfolgreich durchführen, ergäbe sich durch Verwendung chiraler Lewissäuren die Möglichkeit zur enantioselektiven Reaktionsführung. Schließlich sollen die Untersuchungen auf Substanzklassen ausgeweitet werden, die den cyclischen Sulfenaten strukturell ähneln. Dazu gehören Oxadithiolane, Thiadioxolane und cyclische Thiosulfonate, über deren Eignung als Schwefeltransferagentien bisher nichts bekannt ist.
DFG Programme Research Grants
 
 

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