Detailseite
Erarbeitung einer Methode zur Bestimmung des verwertbaren Phosphors im Futter beim wachsenden Geflügel
Antragsteller
Professor Dr. Werner Bessei
Fachliche Zuordnung
Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung
Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5280850
Futtermischungen für Geflügel bestehen zum überwiegenden Teil aus pflanzlichen Komponenten, deren Gesamt-Phosphor zu 60-90 % als Phytat-Phosphor vorliegt. Die Verwertung des Phosphors aus den Phytaten ist für das Geflügel auf Grund fehlender intestinaler Phytase erschwert. Unterschiede in der Phosphor-Bindungsform sowie der Höhe der nativen Phytaseaktivität der Futtermittel werden von den in Deutschland angewendeten Phosphor-Bewertungsmethoden nur unzureichend berücksichtigt. Die Unsicherheiten bei der Phosphor-Bewertung führten dazu, daß zur Sicherstellung eines bestimmten Versorgungsniveaus hohe Sicherheitszuschläge notwendig sind. Der für das Geflügel nicht verwertbare Phytat-Phosphor sowie der überschüssige Phosphor mineralischer oder tierischer Herkunft werden mit den Exkrementen wieder ausgeschieden und können vor allem in Gebieten mit intensiver tierischer Veredlung zu einem erheblichem Umweltproblem werden.Das Ziel des Forschungsprojektes besteht darin, die Methodik für eine neue Phosphor-Bewertung für das Geflügel zu erarbeiten. Die Futtermittel sollen danach bewertet werden, welcher Anteil des enthaltenen Gesamtphosphors durch das Geflügel maximal verwertet werden kann. Für die Anwendung des faktoriellen Ansatzes bei der Ableitung von Empfehlungen zur Versorgung mit verwertbarem Phosphor sind Kenntnisse zum Bedarf für den Ansatz sowie über die unvermeidlichen Phosphor-Verluste erforderlich. Im vorliegenden Projekt soll mit der Mastwachtel als Modelltier für das wachsende Geflügel eine standardisierte, universell anwendbare Methodik zur Bestimmung des verwertbaren Phosphors entwickelt werden. Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, die von der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie geforderte Umstellung auf Empfehlungen zur Versorgung mit verwertbarem Phosphor zu ermöglichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Edgar Dänner