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Entwicklung einer zerstörungsfreien Multielementanalytik verschiedener historischer Materialien mittels LIBS (Laser Induced Breakdown Spectrometry) und ihre Anwendung auf die Herkunftsbestimmung von venezianischem und facon de Venise-Glas des 13. bis 17. Jahrhunderts
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Heike Stege
Fachliche Zuordnung
Analytische Chemie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5279964
Die nahezu zerstörungsfreie Laser Induced Breakdown Spectrometry (LIBS) soll für qualitative und quantitative Elementbestimmungen an historischen Materialien (Glas, Legierungen, Pigmente) angewendet werden. Diese neuartige, bisher in der Archäometrie kaum eingesetzte Methode ist von hohem analytischen Potential, insbesondere für die Bestimmung leichter Elemente (H, Be, B, Li, C, O). Die Art der Laseranregung sowie die Probenvorbereitung müssen im Hinblick auf eine Minimierung entstehender Schäden optimiert werden. Für verschiedene Probenmatrizes sind eine Validierung an Standardmaterialien und mit Referenzverfahren (ESMA, RFA, INAA) sowie eine Einschätzung der analytischen Leistungsfähigkeit (Nachweisgrenzen, Reproduzierbarkeit, Richtigkeit) vorzunehmen. Schwerpunkt des archäometrischen Einsatzes wird die Herkunftsbestimmung von venezianischem und facon de Venise-Glas des 13. bis 17. Jahrhunderts sein. Für Klassifizierungen werden chemometrische Auswertemethoden herangezogen. Vor-Ort-Untersuchungen musealer Glasobjekte sind geplant. Durch die Erstellung von Tiefenprofilen sollen die Möglichkeit der fehlerfreien Erfassung des Bulks oberflächlich korrodierter Gläser sowie die Charakterisierung der Korrosionsschicht untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Großgeräte
Laser Induced Plasma-Analysator
Gerätegruppe
1810 Atomabsorptions-Spektrophotometer und Spezialzubehör