Sozialdemokratische Antworten auf integrierte Märkte - Dritte Wege im westeuropäischen Vergleich

• Antragsteller: Professor Dr. Wolfgang Merkel
• Fachliche Zuordnung: Politikwissenschaft
• Förderung: Förderung von 2000 bis 2006
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5279946

Das Projekt untersucht die Inhalte, die Durchsetzbarkeit und den Erfolg sozialdemokratischer Wirtschafts- und Sozialpolitik unter gewandelten Rahmenbedingungen, die sich unter den Begriffen Globalisierung, Europäische Integration und sozialstrukturelle Veränderungen zusammenfassen lassen. In der Forschung werden diese allgemein als Herausforderung traditioneller Ziele, Inhalte und Strategien sozialdemokratischer Politik interpretiert. Analysiert werden soll dabei, ob die genannten Veränderungen erstens tatsächlich eine Neuorientierung sozialdemokratischer Politik hervorrufen. Zweitens wird das Augenmerk darauf zu richten sein, inwieweit es länderspezifische Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich des Musters sozialdemokratischer Wirtschafts- und Sozialpolitik gibt. Diese Unterschiede können durch das nationale Umfeld sozialdemokratischer Parteien bedingt sein, etwa institutionelle Gegebenheiten, politische Kultur, Koalitionskonstellationen, die Organsiation innerparteilicher Willensbildung, den Parteienwettbewerb oder die ökonomischen Rahmenbedingungen. Angesichts der zunehmenden Bedeutung der Europäischen Union ist jedoch auch der Frage nachzugehen, inwieweit die fortschreitende Europäische Integration nur eine Restriktion sozialdemokratischer Politik darstellt, und inwieweit sie von sozialdemokratischen Parteien und Regierungen als gemeinsamer strategischer Handlungsraum wahrgenommen und genutzt wird. In komparativen Fallstudien wird die Finanz-, Geld-, Beschäftigungs- und Sozialpolitik einer Gruppe europäischer sozialdemokratischer Regierungen untersucht werden. Ein erweitertes Untersuchungssample umfaßt für makroqualitative und -quantitative Vergleiche sämtliche Länder der EU und der OECD.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen