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Reichsreligion und Provinzialreligion am Beispiel der Provinz Dacia

Subject Area Ancient History
Term from 2000 to 2007
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5277321
 
Die im Jahre 106/107 n.Chr. eingerichtete römische Provinz Dakien kann als 'Einwanderungsland' angesprochen werden. Migranten aus verschiedenen Regionen des Imperium Romanum gestalteten aufgrund ihrer kulturellen Erfahrung sakrale Räume auf unterschiedliche Weise. Während des Kolonisierungsprozesses entstand ein weites Spektrum religiöser Kommunikationssysteme. Elemente der eigenen Religion und fremde Traditionen fügten sich in den entstehenden Heiligtümern zu einem in sich heterogenen Erscheinungsbild. Ein Blick auf die Liber Pater-Bezirke Dakiens kann die separierenden und die integrierenden Tendenzen von Religion besonders gut darstellen und die Bandbreite religiöser Handlungsfelder anhand eines Götterkultes belegen. Kolonisten gleicher regionaler Herkunft kamen häufig in geschlossenen Kultorganisationen zusammen. Wie es zur Formierung der verschiedenen religiösen Gemeinschaften gekommen ist, soll exemplarisch anhand der gut überlieferten Denkmäler der Koloniestädte Apulum und Sarmizegetusa untersucht werden. Auf der Grundlage einer Analyse der Sakralarchitektur, Weihinschriften, Votivplastik und Kultkeramik sind Herkunft und religiöses Ritual der Gläubigen zu ermitteln. Erst eine Betrachtung der Denkmäler auf überregionaler Ebene ermöglicht die Bestimmung lokaler Besonderheiten. Auf dieser Basis soll der Transformationsprozeß analysiert werden, der zu dem spezifischen Religionsgefüge der Provinz Dakien geführt hat.
DFG Programme Priority Programmes
 
 

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