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Ekenntnistheorie. Positionen zwischen Tradition und Gegenwart

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5272812
 
In der analytischen Erkenntnistheorie gibt es seit einiger Zeit eine äußerst fruchtbare Diskussion über die Natur der Rechtfertigung. Es geht dabei um die lange vernachlässigte Frage, was für eine Eigenschaft die erkenntnistheoretische Rechtfertigung eigentlich ist. Klarheit darüber ist eine unabdingbare Voraussetzung für die Untersuchung, wie und in welchem Umfang unsere Meinungen gerechtfertigt sind. Nach dem traditionellen (durch Descartes und Kant geprägten) Verständnis steht die subjektive Dimension der Rechtfertigung im Vordergrund. Subjekte sind in Fragen der Rechtfertigung autonom und haben einen besonderen kognitiven Zugang zu den sie rechtfertigenden Eigenschaften. Im Gegensatz dazu behauptet der erkenntnistheoretische Naturalismus, daß die Rechtfertigung vollkommen objektiv ist und mit Hilfe von empirischen Methoden erforscht werden muß. Der vorliegende Sammelband greift diese in Deutschland leider immer noch zu wenig beachtete Diskussion auf und zeigt, welche außerordentliche Bedeutung sie für die gesamte Erkenntnistheorie hat. Er beschäftigt sich also nicht nur mit dem Begriff der Rechtfertigung (1. Teil), sondern auch mit Struktur und Umfang der Rechtfertigung (2. Teil), der Rolle der Erfahrung für die Rechtfertigung (3. Teil) und den Methoden der Erkenntnistheorie (4. Teil). Der Sammelband enthält siebzehn Originalbeiträge renomierter deutscher und amerikanischer Philosophen. Er läßt dabei entschiedene Verfechter des traditionellen Paradigmas genauso wie deren Gegner zu Wort kommen und ermöglicht dem deutschen Publikum erstmals einen repräsentativen Überblick über eine der wichtigsten Debatten der gegenwärtigen Erkenntnistheorie.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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