Die Rolle des Nationalstaates und die Bedeutung seiner Grenzen erleben gegenwärtig im Kontext der europäischen Einigung eine tiefgreifende und grundlegende Transformation: die Aufgaben des Nationalstaates und die Bedeutung nationaler Souveränität werden umngestaltet, Binnengrenzen werden abgeschafft, Außengrenzen verstärkt. Das vorliegende Buch untersucht diesen Prozeß am Beispiel Gibraltars, eines EU-Territoriums, das bislang maßgeblich durch seine doppelte Grenzlage geprägt wurde: einer EU-Außengrenze (zu Markokko, die zunehmend undurchlässiger gemacht wird) und einer EU-Binnengrenze (zu Spanien, die zwar abgebaut wird, jedoch umstritten ist). Im Transformationsprozeß beider Grenzen werden allgemeine Identitätsbildungsprozesse sowohl nationaler, als auch lokaler und transnationaler Art sichtbar.
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