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Beiträge zur evolutionären Sozialisationsforschung - Reanalysen vorhandener Projektdaten unter besonderer Berücksichtigung des funktionalen Geburtsranges und seiner Interaktion mit Geschlecht und Herkunftsschicht aus evolutionspsychologischer Perspektive
Antragsteller
Professor Dr. Athanasios Chasiotis
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5271120
Aus der Sicht der evolutionären Sozialisationsforschung wird die frühe Kindheit als sensible Phase angesehen, die sich auf individuelle Entscheidungen im Erwachsenenalter auswirken kann. Relevante Kindheitskontextvariablen stellen dabei der funktionale Geburtsrang sowie die Herkunftsschicht dar, welche sich in Interaktion mit dem Geschlecht auf die psychologische, auf die körperliche und auf die reproduktive Entwicklung auswirken sollen. Somit werden sowohl somatische als auch psychologische Aspekte der Individualentwicklung gemeinsam betrachtet. Unter ähnlichen ökologischen Bedingungen wird angenommen, daß ungünstige Kindheitsbedingungen zu psychosozialen Verhaltensproblemen führen, die wiederum zu einer beschleunigten körperlichen und reproduktiven Entwicklung beitragen. Die Gültigkeit dieser Annahmen läßt sich neben Längsschnittsdaten durch retrospektive Daten empirisch überprüfen. Ziel des hier vorgeschlagenen Forschungsvorhabens ist es, mit Hilfe retrospektiver, mehrgenerationeller Daten die von sozioöökonomisch verschiedenen Kindheitskontexten abhängigen psychologischen Korrelate reproduktiven Verhaltens zu untersuchen. Diesem Vorhaben liegen vor allem Reanalysen bereits erhobener Daten (Az.: Ke 263/26-1) unter dieser theoretischen Perspektive zugrunde.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien