Die Wechselbeziehung von genetischer Diversität und funktioneller Leistungsfähigkeit bakterieller Gemeinschaften soll für celluloseabbauende Bodenbakterien bei unterschiedlichen bodenökologischen Ausgangsbedingungen untersucht werden. Hierzu sind im Rahmen statischer Dauerfeldversuche (Berlin-Dahlem, Bad Lauchstädt) zwei unterschiedlich mit organischer Substanz versorgte Ackerböden, eine Parabraunerde und eine Löß-Schwarzerde, differenziert nach Stallmistdüngung vs. ungedüngt, vorgesehen. Zur Beschreibung der phylogenetischen Diversität werden sowohl kultivierbare cellulolytische Bakterien (Populationsdichte und -zusammensetzung) als auch die Gesamtbakterienflora über eine 16S rDNA-Analyse untersucht. Hierbei soll auf Ebene der Isolate (Stammebene) sowie der bakteriellen Gemeinschaft die Wechselbeziehung von funktioneller Leistungsfähigkeit und dem Auftreten bestimmter Bakteriengruppen beschrieben werden. Dies beinhaltet sowohl die Analyse der Celluloseabbauleistungen, die Celluloseaktivität der Isolate in vitro als auch quantitative Celluloseabbauraten im Boden. Letztlich soll durch die Kombination von molekulargenetischen, biochemischen und bodenökologischen Analysen ein Beitrag zur Vertiefung des Kenntnisstandes zur Struktur und Funktion bakterieller Populationen im Boden geleistet werden.
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