Der Antrag zielt auf die Untersuchung der Entstehungsgeschichte der Conrad Ozeantiefe (Conrad Deep) sowie der (spät-)quartären Sedimentationsgeschichte am nordöstlichen Kontinentalrand im Roten Meer und im nördlichen Golf von Aqaba. Grundlage der Studien sind sedimentechographische- (Parasound), Fächerlot- (Hydrosweep), und marin-seismische Datensätze der Meteor-Ausfahrt M44/3. Von der seismischen Kartierung des Conrad Deep werden vertiefte Erkenntnisse über dessen tektonische Entwicklung und den Zusammenhang zwischen Anhydrit-Lagen, Störungen, und der neu entdeckten Sole-Lage (Brine) erwartet. Simultan aufgezeichnete Parasound-Daten bilden die mit Schwermetallen angereicherten Sedimente der nur ca. 40.000 Jahre alten Ozeantiefe ab. Am östlichen Kontinentalhang konzentrierten sich die Arbeiten auf drei Korridore zwischen 26°N und 28°N (nur Hydroakustik), im Golf von Aqaba auf das nördliche Ende. Mit Hilfe der Parasound- und Hydrosweep-Daten sollen spätquartäre Ablagerungsprozesse rekonstruiert und die Interpretation von Sedimentkernen der AGs von J. Pätzold und G. Wefer (Universität Bremen) hinsichtlich paläozeanographischer, paläoklimatischer, und paläoseismologischer (nur Golf von Aqaba) Fragestellungen unterstützt werden.
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