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Reflective eqilibrium

Subject Area History of Philosophy
Term from 2000 to 2001
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5262522
 
Seit dem Erscheinen von Rawls´ Theorie der Gerechtigkeit hat die Rede vom Überlegungsgleichgewicht Konjunktur, Regeln sollen durch den Nachweis gerechtfertigt werden, dass sie sich mit unseren wohlerwogenen Urteilen bzw. unserer anerkannten Praxis im Überlegungsgleichgewicht befinden. Dieser Zustand ist im Normalfall über eine wechselseitige Adjustierung herzustellen. Worin soll Übereinstimmung bestehen? Genügt für Rechtfertigung allein Übereinstimmung? Welche Komponenten sind an einem Gleichgewicht beteiligt? Was ist Rechtfertigungsinstanz, was Rechtfertigungsgegenstand? Wie unterscheiden sich enge und weite Gleichgewichte, wenn beide Formen durch Adjustierung zustandegekommen sind? Die bisherige Debatte: Rawls, Goodman und ihre Fortführer werden im Lichte dieser Fragen untersucht. Die desillusionierende Zwischenbilanz: Beim gegenwärtigen Ausarbeitungsstand bezeichnet "Überlegungsgleichgewicht" eher eine Metapher als ein Verfahren der Rechtfertigung. - Ein pragmatischer Rahmen, in dem Regeln und Handlungen die wichtigsten Rollen übernehmen, nimmt die gleichwohl in der Metapher enthaltenen Intuitionen auf. Am Beispiel der Grundlagenkrise der Mathematik finden verschiedene Gleichgewichtsformen, lokale, globale und rationale Gleichgewichte, exemplarische Bestimmung und erkenntnis-philosophische Auszeichnung.
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