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Poesia ambigua. Aspekte der Entwicklung der modernen französischen Lyrik bei den Grand Rhétoriqueurs
Antragstellerin
Professorin Dr. Gisela Febel
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5253524
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage nach dem Beginn der modernen Lyrik, insbesondere in Frankreich, und dem kulturellen Paradigma, aus dem diese erwächst. Sie wendet sich damit einer meist stiefmütterlich behandelten Zeit, der Vorrenaissance, und einem wenig bekannten Korpus, den Texten der Dichtergruppe der Grands Rhétoriqueurs, zu. Es ist die erste umfassende monographische Arbeit zur gennannten Dichtergruppe in Deutschland. Sie rekonstruiert das Bildungsarchiv des 15. Jahrhunderts, auf das die Dichter in ihren oft sehr experimentell anmutenden Texten zurückgreifen, um so den vielfältigen Beginn der Moderne sichtbar zu machen. Dieses Archiv reicht von den scholastischen Rhetorien über den humanistischen Buchdruck bis zu den musikalischen und kombinatorischen Traktaten der Frühen Neuzeit, denen je einzelne Kapitel gewidmet sind. In weiterer Perspektive erweist sich so die behandelte Periode als eine von Experimenten und radikalen Veränderungen geprägte Zeit der Krise, die nahelegt, den oder einen Beginn der Moderne früher zu verorten, als bislang üblich. Der Band könnte neben Romanisten und Literaturwissenschaftlern daher auch für Mediävisten, Philosophen und Historiker von Interesse sein.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen